Bereits zum Anfang gab es eine Programmänderung.
Die Programme der nächsten zwei Tage wurden getauscht und wir besuchten den Nationalpark Antisana.
Die Anfahrt führte uns durch Täler, schon fast Schluchten und die Vegetation hat sich mit der Höhe stets verändert. Weiter unten war es noch grün und bei der Lagune waren vor allem Gräser, Moose und Flechten, die die Landschaft prägten.
Der Antisana-Vulkan ist mit einer Höhe von 5’704 Metern der viert-höchste Berg von Ecuador. Nur der höchste der vier Gipfel ist schneebedeckt. Angst muss man nicht haben, denn der Vulkan ist nicht mehr aktiv. Gemäss Aufzeichnungen war der letzte Ausbruch im Jahr 1802.
Ganz so hoch waren wir nicht hinauf gestiegen, aber mit fast 4000 Meter haben wir die Höhe doch beim Wandern gemerkt – die Luft ist dünner…
Das Naturschutzgebiet des Antisana, das 120’000 Hektaren umfasst, wurde im Jahr 1993 zum Naturschutzgebiet erklärt.
Da es während der Wanderung geregnet hat, hatten wir uns nur etwa eine Stunde im Park bewegt. Die Lagune La Mica hätte lange Wanderwege und man könnte locker den ganzen Tag da verbringen.
Die Lagune von Mica hatte zum Anfang eine Länge von 700 Metern, im 1997 wurde diese um 2 km erweitert. An kalten Tagen bildet sich auf dem See eine Eisschicht. Die Lagune ist von grosser Bedeutung, da diese mehr als 2000 Liter Wasser pro Sekunde ausschüttet und damit die Hälfte der Stadt Quito mit Wasser versorgt.
Tiere hatten wir viele beobachten. Gleich bei Ankunft im Park sahen wir eine Herde Weisswedelhirsche am Hang des Hügels. Diese beobachteten wir sicher eine halbe Stunde (und sie uns wohl auch).
Der Weisswedelhirsch (Odocoileus virginianus) ist von Südkanada bis Peru und Nordbrasilien verbreitet. Diese Hirsche sind weniger scheu als unsere europäischen Tiere und halten sich häufig in der Nähe von menschlichen Siedlungen auf. Normalerweise sind diese Einzelgänger, aber während der Brunftzeit trifft man grössere Verbände an.
Beim Eingang des Parks hoppelte gemütlich ein Brasilien-Waldkaninchen (Sylvilagus brasiliensis) im Gras herum. Das Tapeti, wie das Kaninchen auch genannt wird, ist eine Art der Baumwollschwanzkaninchen, das in verschiedenen Staaten von Südamerika beheimatet ist. Die Tragzeit ist mit 42-45 Tagen um etliches länger, als bei unseren Kaninchen, die nur 30 Tage schwanger sind. Auch bringt es nur einmal jährlich 2 Junge zur Welt.
Jedoch kann die Tragzeit wie auch die Anzahl der Jungtiere je nach Region/Vegetation unterschiedlich sein.
Fraglich ist da, ob es sich nicht um verschiedene Unterarten handelt.
Verschiedene Vogelarten, die wir gesichtet haben:
Weitere Bilder zum heutigen Tag: