Der heutige Morgen stand zur freien Verfügung und es waren keine Touren geplant. Zu Dritt heben wir eine Bootstour auf dem Lake Bunyoni gebucht um die vielfältige Vogelwelt zu beobachten.
Eine Auswahl der Vogelwelt rund um den See:
Das Wappen-Tier von Uganda – der Kronen-Kranich
Weber-Männchen bauen ihr Nest mit Grashalmen, Ästen und Blätter.
Anschliessend werben sie um die Gunst des Weibchens. Das Weibchen begutachtet das Nest und wenn es ihr gefällt, beginnt die Paarung und die Nachzucht – gefällt ihr das Nest nicht, wird es zerstört.
Unser Naturführer Nicholas hat uns viel über die Geschichte rund um den See, die Vogelwelt und die Leute erzählt.
Der See liegt 1960 Meter über Meer und hat 21 Inseln.
Die Insel Akampare wurde als Insel der Bestrafung gebraucht. Die Baikara brachten unverheiratete, schwangere Frauen auf diese Insel. Schwimmen konnten die Wenigsten, so dass die Frauen entweder verhungerten oder beim Versuch auf das Festland zu kommen ertranken. Retten konnten eine Frau nur ein armer Bauer, der den Preis einer Kuh (oder mehreren Kühen) zur Bezahlung an die Eltern nicht aufbringen konnte. Dieser Brauch wurde erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert aufgegeben.
Auf den Inseln Bwama und Njuyeera wurden die Lepra-Kranken aus ganz Ostafrika hingebracht. Ein Missionarskrankenhaus hat die Kranken behandelt.
Nicholas leitet auch ein Projekt, um Kindern, die ihre Eltern durch HIV oder andere Krankheiten verloren haben, eine schulische Ausbildung zu gewähren. Das Projekt wird durch Spenden finanziert.
Nach dem Mittag fuhren wir zu unserer nächsten Lodge.
Die Gorilla Valley Lodge liegt direkt am Rande des Bwindi Impenetrable Forest Nationalparks an einem steilen Abhang. Dies ist der Ausgangspunkt für den nächsten Tag, an dem wir die Suche nach den Berggorillas in Angriff nehmen.