Nach dem Frühstück sind wir zusammen mit unserem Guide Jon Philipps auf unseren Tagesausflug in die Stadt gestartet. Auf dem Programm steht vor allem der Besuch verschiedener Orte, die sich mit der Kultur der Dayak befassen.
Die Dayak gehören der Urbevölkerung von Kalimantan an. Dazu zählen verschiedene Gruppen und Stämme, die sich in der Kultur und Religion unterscheiden.
Zuerst besuchen wir den Onkel von Jon. Er hat ein Studio in einer kleinen Seitengasse und er besitzt eine grosse Anzahl von Utensilien für die traditionellen Dayak-Tänze. Mit viel Freude hat er uns all’ die Kleider, Schilder, Hüte und den Schmuck der Dayak gezeigt und wir durften (oder mussten) die Sachen auch anprobieren. Die Kleider variieren übrigens, wie bei uns die Trachten, je nach Herkunfts-Region stark im Aussehen.
Weiter ging es zu einem Hersteller von den Dayak-Messern.
Die Messer werden sowohl als Waffe, aber auch als Werkzeug gebraucht.
Die Herstellung der Messer und vor allem auch der Dekoration ist sehr aufwendig und teuer. Es werden Federn, Knochen, Steine und Schädel von Affen oder von den Hornvögel benutzt.
Da dies nicht einfach so bezahlt werden kann, wird eine Münze eingearbeitet, und erst wenn das Messer dann abbezahlt ist, wird diese Münze vom Hersteller wieder entfernt.
Ein traditionelles Musikinstrument ist der Sape, dass ist ein Zupfinstrument ähnlich einer Gitarre. Ursprünglich hatte dies nur 2 Saiten und deshalb war natürlich auch die Möglichkeit der Melodien begrenzt. Heute werden meist vier Saiten in ein Instrument eingearbeitet.
Dazu wird meist eine Geschichte “gesungen oder gesprochen”.
Weiter ging es zu einem Longhouse-Museum in Palankaraya.
Im Obergeschoss waren Vitrinen mit den verschiedenen Trachten. Draussen der Totempfahl und verschiedene Figuren.
Ein kleines Haus wird gebaut als Gabentempel und ein weiteres Haus für die Verstorbenen für die Totenwache.
Die Kahayan-Brücke in Palankaraya gehört zu den Wahrzeichen der Stadt.
Die Brücke führt über den Barito Fluss.
Auf der anderen Seite des Flusses haben wir im Zoo unser Mittagessen erhalten. Der Zoo ist nicht sehenswert, da die Tiere in kleinen Käfigen zur Schau gestellt werden, dieser Besuch kann man auf der Reise auslassen.
Ich habe da nicht einmal Fotos gemacht.
Das Essen war aber lecker und das Geschirr wird anschliessend mit Schubkarren abgeräumt.
Auf dem traditionellen Markt in Palankaraya kann eigentlich alles gekauft werden. Da sind die Dayak mit den Wurzeln, Kräutern und Tinkturen, die gegen alle möglichen Krankheiten helfen.
Dann der Fischmarkt – die Fische werden noch lebendig angeboten und sind somit frisch und vor allem, wenn diese nicht verkauft werden an einem Tag, brauche diese nicht entsorgt zu werden. Es hat aber auch Stände mit getrockneten Fischen.
Dann wurde natürlich auf Früchte und Gemüse angeboten.
Und an einem Fischstand in kleinen Plastiksäcken Goldfische…
Dann habe ich an einem Stand hübsche Schnecken entdeckt, das wäre doch etwas um mit nach Hause zu nehmen ;-). Aber wir sind noch zulange in Kalimantan unterwegs, dass ich diese gekauft hätte. (Diese Geschichte mit den Schnecken geht dann aber noch weiter).
Ich hatte bereits bei unserer ersten Station beim Onkel von Jon ein Aquarium entdeckt – unter anderem mit Neonfischen. Da diese nicht aus Asien stammen, muss es ja ein Geschäft geben, dass diese Fische verkauft.
Die Adresse hatten wir erhalten und sind dann zu dem Geschäft gefahren.
Das Geschäft war sehr sauber aber die Aquarien und vor allem die Dekoration für meinen Geschmack viel zu bunt und kitschig.
Der Geschäftsinhaber hat uns dann zu eine weiteres Geschäftsadresse gegeben. Dieses Geschäft soll sich auf Aquascaping spezialisiert haben.
Wir haben einen kleinen Laden in einer Garage vorgefunden – die Aquarien liebevoll gestaltet und der Laden geschmackvoll eingerichtet.
Ein Junge hat am Boden sein Aquarium eingerichtet – Nährboden und Kies eingefüllt und zusammen mit dem Geschäftsinhaber die Steine und Pflanzen platziert. Der Filter wurde erklärt und eine CO2-Anlage verkauft. Stolz hat der Junge mit seinem Scape-Becken das Geschäft verlassen. Ein kleines Geschäft, aber mit einem sehr hohen Niveau was die Ausstattung und den Verkauf betrifft.
Daneben haben wir aber auch Tiere in Petshops gesehen, da stehen uns die Haare zu Berge! Eine riesige Phyton in einem Glas – bewegen konnte diese sich fast nicht. Dann Sugar-Gleider in kleinen Behältern, Katzenmamis mit einem Wurf Jungtieren, Hühner, grüne Leguane – unter tiergerecht stellen wir uns etwas anderes vor. Aber andere Länder – andere Sitten und Regeln!
Gegen 16:00 Uhr sind wir mit vielen Eindrücken wieder zum Guesthouse zurückgekehrt und haben den Rest des Tages ruhig ausklingen lassen!