Die Rückreise nach Palankaraya erfolgt nun einfach in der umgekehrten Reihenfolge der Anreise.
Mittwoch, 12.06.2109
Auch auf der Rückfahrt mussten wir das Boot über umgefallene Baustämme über den Fluss transportieren.
Dann hiess es aussteigen – Boote über den Stamm ziehen und wieder einsteigen
Der Himmel hat seine Schleusen geöffnet und wir hatten ein Vollwaschprogramm inklusive Vorwäsche und Weichspülung 😉
Auf einer Sandbank haben wir einen Stopp eingelegt und da waren viele Schmetterlinge am Mineralien lecken.
In Tumbang Naan haben wir wieder in dem schwimmenden Guesthouse am Fluss übernachtet. Am nächsten Morgen dann die “Überraschung” – der Flusspegel ist über Nacht um rund vier Meter gestiegen und steigt immer noch weiter an. Im Fluss schwimmen ganze Urwaldbäume, die durch den Regen entwurzelt wurden.
Das bedeutet, dass auf einem Meter Fluss bei einer Breite von ca. 12 Meter rund 72’000 Liter mehr Wasser fliessen, wenn der Pegel um 6 Meter steigt….
Das ist der gleiche Blickwinkel vom Zimmer aus und da sieht man den Wasseranstieg gut.
Der Barito River im Vergleich zum Rhein
Bartio
Länge 890km
Abfluss 5,500 m3/s
Wassertemperatur 20-24°C
Rhein
Länge 1232km
Abfluss 2900 m³/s
Wassertemperatur 4-26°C
Donnerstag, 13.06.2019
Am Morgen sind wir noch zu einem lokalen Bauer gewandert und ich habe in einem kleinen Bach nach Schnecken gesucht. Gefunden habe ich an Land dann eine Schnecke mit einem flachen Haus.
Wiederum waren wir auch auf Shoppingtour in den zwei Dorfläden von Naan:
Nachmittags sind wir flussabwärts bis zu Mama Mona gefahren.
Mit dem Flusslauf dauerte die Fahrt nur noch 90 Minuten – das heisst etwa nur noch die Hälfte der Zeit wie auf der Hinreise.
Die Leute in Kalimantan werden, sobald diese Eltern sind mit Mama und Papa und dem Namen des ersten Kindes angesprochen. Dies ist eine Ehre für die Leute! Vor der Geburt des Kindes mit Ibu oder Bapak und dem eigenen Namen. Was ich nicht weiss ist, wie der Name bei der Heirat ändert. Somit würde ich vor der Geburt meines Sohnes Ibu Therese und danach Mama Nico genannt.
Bei Mama Mona haben wir noch mit den Kindern gespielt, Fotos gezeigt und den Kindern Kartentricks gelernt.
Freitag, 14.06.
Am Morgen haben wir ein Schwalbenhaus besucht – dies gibt ein separater Blogeintrag, da dies doch sehr interessant ist und es da viel zu erzählen gibt.
Gegen Mittag sind wir mit dem Transporter losgefahren und hoffen, dass die Strasse trotz des Regens gut befahrbar ist.
Die Fahrt verlief ohne Pannen und sogar den Fluss konnten wir problemlos überqueren.
Mit einem Schiff, das nur für uns gechartert wurde, konnten wir noch den Rest des Weges auf dem Fluss in Angriff nehmen.
Übernachtet haben wir in einem Hotel am Hafen.
Samstag, 15.06.
Das Hochwasser ist auch in dem Dorf angekommen und vor allem die Kinder freuen sich über die überschwemmten Strassen – es kann geplantscht werden.
Mit dem Auto ging es zurück zum Bukit Raya Guesthouse in Palankaraya.
Spannend ist das Tanken – es ist überall signalisiert, dass man nicht Rauchen darf. Aber es hält sich niemand daran. Zigarette im Mund und anzünden und gleichzeitig Benzin einfüllen:
Fotos von der Reise Heart of Borneo:
Gegen Nachmittag waren wir wieder in Palankaraya im Guesthouse.
Für die nächsten zwei Nächte haben wir das Baumhaus gebucht – etwas Luxus nach dieser Reise darf sein.
