12.04.2016
Menschen, die ein Teil deines Lebens mit dir gehen, prägen auch immer einen Teil von dir selbst. Als Kind die Eltern, als Jungendliche sehr stark das kollegiale Umfeld, die eigene Familie und dann später auch die Mitmenschen aus dem Berufsfeld.
Manche Menschen gehen lange mit dir deinen Weg, anderen begegnest du nur an einer Kreuzung.
Ich bin dankbar für alle Begegnungen und Menschen, die den Weg mit mir gehen oder gegangen sind.
Eigentlich war ja geplant, dass wir mit den Booten den Fluss und die Stromschnellen hochfahren bis zum Angel Fall (dem höchsten Wasserfall der Welt) und dort in einem Camp übernachten. Da der Fluss aber zuwenig Wasser führte – fiel dieses Abendteuer eben nicht ins Wasser – sondern wir wären da auf Grund aufgelaufen.
Mit dem Bus wurden wir früh morgens im Camp abgeholt und sind bis auf die Höhe des Wasserfalls gefahren. Unterwegs aus dem Bus haben wir gelb-schwarze Baumsteigerfrösche (Dentrobates leucomelas) am Waldrand und auf dem Weg entdeckt. Aber der Tagesplan war eben nicht Frösche suchen, dies wurde dann für den nächsten Tag geplant.
Oben angekommen sind wir in die Boote umgestiegen.
Den Rio Carrao fuhren wir nur bis zur Orchideeninsel hinauf und haben dort den Tag verbracht.
Während der Fahrt mussten wir die Boote zwei Mal verlassen und an Land eine Strecke gehen. Die Bootsführer haben die Boote ohne unser Gewicht über die Stromschnellen oder Hindernisse getragen oder gelenkt.
Die erste Wanderung führte uns über eine savannenähnliche Naturlandschaft. Sandige Böden, viele Steine, karge Pflanzenlandschaft – dies waren die Eindrücke dieser Gegend. Dies war aber auch ein Paradies für Echsen und andere wärmeliebenden Tierarten.
Am Orchidsee angekommen wurde im Wasser nach Fischarten gefischt oder diese mit der Taucherbrille beobachtet. Es ist schon beeindruckend wenn mann im Wasser liegt und sich wie in einem Aquarium fühlt.
Ich habe mich manchmal gefragt, wieso wir in unsere Aquarien soviele Pflanzen setzen, den Boden von Mulm befreien und so auf klares Wasser pochen…. Die Natur sieht da doch nicht ganz so aus, wie wir die Aquarien einrichten.
Klar bei der Farbe des Wassers im Orinoco würden wir die Fische so im Aquarium gar nicht sehen. Und der stetige Wasserwechsel, der der Fluss bietet, könnten wir auch nicht erfüllen.
An unserem Rastplatz fliesst ein weiterer Fluss in den Rio Carrao. Also im Moment eher ein Bach, da auch hier wenig Wasser floss. Dafür war die ganze Breite des Bachbeetes mit Gräsern, Moosen und anderen Sumpfplanzen bewachsen. In den einzelnen Tümpeln, die sich bildeten hatte es wieder viele Qualquappen und in den Gräsern Frösche.
Mittagessen gab es auf der anderen Seite vom Fluss – feines, auf dem Grill gebratenes Poulet mit Salat.
Nach dem Mittagessen wieder schnorcheln, fotografieren, Tiere beobachten, faulenzen…. – bis wir gegen drei Uhr den Weg zurück ins Camp aufbrachen.
Der Rückweg über den Fluss in umgekehrter Reihenfolge..
Beim Wasserfall-Sammelbecken (keine Ahnung wie man dem sagt… – oben am Wasserfall, bevor das Wasser in die Tiefe stürzt) haben wir noch fotografiert.
Die Gruppe ist mit den Bussen ins Camp gefahren und ich bin mit Roland Böhme den Weg zum Camp gelaufen. Unterwegs bin ich noch auf einen Felsbrocken geklettert und habe eine schönes Bild der Lagune in der Abendstimmung aufgenommen.
Dies war ein erlebnisreicher Tag mit vielen Eindrücken!
Fotos Tag 7: