07.02.2022 – Mavicure Fischhabitate

Die ersten Habitate, die wir untersuchen, befinden sich etwa 15 Minuten Fussmarsch vom Fluss entfernt. Wir durchqueren bei strömendem Regen zuerst ein Dorf, laufen über ein Fussballfeld und dann weiter landeinwärts, bis wir zu den Tümpeln gelangen. Da wir in einer Trockenzeit (ausser heute) in Mavicure sind, ist sehr viel von der normalerweise überschwemmten Gegend ausgetrocknet und es bleiben kleine Tümpel übrig, wo die Fische auf die nächste «Flut» warten.

Der erste Teich war voll mit Algen. Dies haben sich an den Pflanzen angesetzt und ein Schwimmen im Teich war gar nicht so einfach. Die Pflanzen haben sich um die Beine gewickelt und die Fische konnten sich unter dem Algenteppich verstecken. Nur einmal hat sich ein Längsband-Raubsalmler (Hoplerythrinus unitaeniatus) in die Nähe der Kamera gewagt.

Der Rest vom Team war bereits am nächsten Tümpel und hat mit den Netzen die Fische gefangen. Diese wurden dann im Mini-Aquarium fotografiert, damit die unbekannten Arten später noch bestimmt werden können. Auch wurden die Wasserwerte gemessen – ein Dankeschön geht da an Hermann, der mir die Daten gesendet hat.
LUX 1425 / bedeckt bei 27,6 °C / Wassertemperatur 27,6 °C / Leitwert 7 / PH 4.5 / Eisen 0.025 / Sauerstoff 10

Die Wanderung zurück zum Schiff führte uns über einen anderen Weg und wir konnten noch etwas dem Fluss entlang spazieren.


Der zweite Stopp führte uns an einen Nebenfluss. Das Boot wurde beim Einlauf geankert und wir liefen zuerst dem Fluss entlang in den Wald, um dann den Hang emporzuklettern. Der Weg führte uns weiter durch den Wald, durch offene Flächen bis wir etwas weiter entfernt in das Bachbeet durften, um dort die Unterwasserwelt zu erforschen. Mit Netz oder mit Taucherbrille und Schnorchel ging es auf Entdeckungstour. Achtung Rochen! Wir mussten aufpassen, dass wir im Fall-Laub nicht auf die Tiere standen, denn ein Stich des Stachelrochen ist zwar nicht tödlich, aber kann doch starke Auswirkungen auf die Gesundheit (Durchfall, Erbrechen, Schwindel, Atemnot) haben.

Das Mittagessen nahmen wir im Camp ein und nach einer kurzen Mittagspause ist ein Teil der Gruppe zu zwei weiteren Biotopen aufgebrochen.
Der erste Flusslauf zu der Lagune hatte zu wenig Wasser, deshalb sind wir da umgekehrt und haben einen anderen Platz gesucht. Ich habe von diesem Nachmittag nicht so viele Fotos. Eventuell kann ich diese später noch ergänzen, wenn da jemand vom Team noch etwas bereitstellt.

Auf der Rückfahrt zog ein Gewitter auf. Wir haben es gerade noch vor dem Regenschauer ins Camp geschafft. Aber eigentlich hätte es ja auch kein Unterschied gemacht – wir waren ja den ganzen Tag schon im Wasser und nass…

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4 Gedanken zu „07.02.2022 – Mavicure Fischhabitate“

  1. Hallo Therese, … wenn ich nur selber mit meinem Reisebericht schon so weit wäre, wie du ! Somit sind deine Zeilen und Bilder eine wichtige Motivation und ja, es war eine beeindruckende Reise bei welcher ich immer wieder deine “Entschlossenheit” bewundert habe, dich in diese Tümpel und Flüsse zu wagen um die Welt von da unten zu betrachten, richtig cool von dir! Bei all der vielen Natur war es aber wiederum so schön zu spüren, dass “wir” dieses gemischte Team aus verschiedenen Ländern sich gut verstanden hat und wir uns weiterhin mit Bildern und Erinnerungen austauschen.

  2. Hallo Therese,
    Du/Ihr seid ja megafleissig!
    Hab eben erst vom BNA (wohl indirekt über den Hermann Kunze dann) den link zum Reisebericht bekommen 🙂
    Ich werde diese Woche? endlich auch mit dem Bearbeiten und Sichten unserer Reiseerlebnisse fertig…
    Und lade dann in beide Clouds was hoch bald…
    Muss schon raus ins Gelände nun, renn seit Wochen nur kreuz und quer durch Süddeutschland…
    Dicke Grüßle, Jürgen
    PS: Das Bild im Regen mit Hermann hätt ich sehr gern größer 🙂 ist toll geworden!
    Auch ein Unterwasserrochen und Unterwasseraltums würden mich interessieren….

    1. Hallo Jürgen
      Die Blogs brauchen viel Zeit – das Schreiben geht ja noch, aber bis alle Fotos sortiert und für die Homepage aufbereitet sind, brauche ich eine Weile.
      Und dies ist Freizeit und nicht Arbeitszeit…
      Aber wenn ich jeden Tag etwas mache, schaffe ich 2 Beiträge pro Woche.
      Wie gross brauchst Du die Fotos?
      Lieber Gruss, Therese

      1. Hallo Therese,

        so um die 5 MB vielleicht…

        So dass se halt leinwandtauglich sind…

        Ich sitz nun seit 3 Tagen am Stück an den Bildern… Arten recherchieren… wem sagst Du das, dass das zeitaufwendig wäre :-)) v.a. wenn man sich net soooo überall auskennt….

        Noch im Mai sollt ich schon erstmals ja einen Vortrag halten, beim Andreas Jung dann, gell ich fragte Dich schon per Mail, ob Ihr da auch kommt 🙂

        Grüßle, Jürgen

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