West Papua 2018 – 12.08.2018 Biak-Nord

Nach Plan haben wir heute ein strenges Programm. Da wir nur so kurz in Biak sind, möchten wir doch möglichst viel sehen.
Somit war die Tagwache um 3.30 Uhr, da wir um 4.00Uhr von Hugo und Nistia abgeholt werden.

Kaspar ist beim Tagesausflug nicht dabei, weil er noch das Trekking organisieren muss, dass von Nabire aus stattfinden wird.

Wir waren pünktlich zur Abreise bereit, aber niemand war da!
Nach einer Stunde warten kam der Hotelier vom gestrigen Fest leicht wankend nach Hause und hat dann bei Kaspar angerufen.
Er klärte dann ab, wo das Problem lag und scheinbar ist die Schwester von Hugo verstorben und er hatte am Abend einen Termin.
Der tote Wald wurde somit vom Programm gestrichen und wir gingen wieder schlafen.
Als Nistia und Hugo dann um 09.30 Uhr zum Hotel kamen (abgemacht war 9.00 Uhr), wurde uns eine ganz andere Geschichte erzählt.
Wir denken, dass auch unsere Crew am Abend zu lange gefeiert hat und sich verschlafen hat.

Einfach schade, denn der tote Wald wäre sicher ein schöner Spot gewesen, nach den Fotos, die man im Internet findet.

Wir mussten in diesem Urlaub lernen, dass Pünktlichkeit nicht zu den Tugenden in Indonesien gehört (oder evt. nur nicht von unseren Begleitern). Letztes Jahr in Uganda hatten wir dies erwartet – aber da waren die Giudes immer pünktlich.

Der Wasserfall Wafsarak unser Endziel ist rund 75km vom Ort Biak entfernt. Die Strassen sind asphaltiert und gut befahrbar.
Zum Teil sehr kurvenreich und über Hügel fuhren wir durch dichte Wälder und kleine Dörfer.
Die Häuser sind oft blau mit blauem Welldach.

1. Foto-Halt war auf einer Brücke über einen Fluss.

2. Stopp in einer wunderschönen Bucht und hinter dem Sandstrand floss ein Süsswasserbach. Die Schnorchelausrüstung hatte ich nicht dabei, aber im Fluss hatte es Fischschwärme. Ich denke, dass es Brackwasser war, so nahe am Meer und auch, weil es kleine Einsiedlerkrebse im Wasser hatte.

3. Station – der Strand Pantai Batu Picah oder Batu Gong.
Batu Gong, weil die Wellen, wenn diese auf die Korallen und Felsen treffen, wie „Gongs“ klingen. Da es bei der Ankunft Ebbe war, hatte es auch nicht so hohe Wellen.
Aber die Landschaft ist eindrücklich. Die Kippen und Korallen bilden Stufen, an denen sich das Wasser bricht.  Und bei Ebbe findet man in jeder Pfütze Tiere, die wieder auf die Flut warten.
Vorsicht ist bei den Klettertouren der Küste entlang angesagt. Die Klippen sind scharf und glitschig – ausrutschen somit ungesund!

Wir werden auf dem Rückweg noch einmal einen Stopp an diesem Ort einlegen, wenn der Wasserstand wieder höher ist.

4. Halt bei einer Brücke – da würde es mit dem Auto auch nicht weitergehen…

Dann eine kurze Wanderung zum Wasserfall Karmon.
Ein wunderschöner Wasserfall, eingebettet im Regenwald. Das kalkhaltige Wasser hat das Gestein mit Tropfsteinen geformt und es haben sich richtige Skulpturen gebildet. Ein Kunstwerk von der Natur geschaffen.

Hier habe ich im Verborgenen auch eines meiner Lieblingsbilder von unserem Urlaub fotografiert. Ein Wurzelmann, der ganz nachdenklich das Treiben rund um den Wasserfall beobachtet:

Auch hier schwimmen im Wasser viele Fische. Orange-blaue Styphodon, Schmerlen, Barben und Schnecken – das Wasser hat eine mittlere Strömung und muss durch das Gefälle vom Wasserfall sehr sauerstoffreich sein.

Nach der Recherchen zum Blog müsste oberhalb dieses Wasserfalles noch ein zweiter Wasserfall zu finden sein. Wichtig ist überall in Papua, dass man die Einheimischen um Erlaubnis bittet, dass man zu den Orten gehen darf.
Um fast alle Orte gibt es Legenden und Geschichten, die es zu beachten gibt.

Nach einer kurzen Weiterfahrt von ca. 15 Minuten erreichen wir die letzte Station unseres Tagesausfluges. Der Wasserfall Wafsrak ist nicht weit von der Strasse entfernt und zu Fuss problemlos erreichbar.
Ungefähr 10 Meter hoch mit unten einem relativ grossen und tiefen Wasserteil konnte man sich über die Felsen in das Wasser stürzen.
Nichts für mich, aber ein einheimischer Junge hat für uns den Sprung mehrmals ausgeführt. Hoch geklettert ist er über die Felswand und die Wurzeln.

Auf der Rückfahrt noch einmal ein Fotostopp bei dem Strand Patu Picah, wo wir die Klippen im Licht des Sonnenunterganges fotografieren konnten.

Ein Phänomen war an diesem Ort noch eine Stelle, bei dem die Felsen unterhöhlt waren und durch die Wellen das Wasser durch den Druck wie Geysire aus den zwei Löchern rund 5 Meter in die Höhe schossen.

Mit vielen Eindrücken fuhren wir zu unserem Hotel nach Biak-City zurück.


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