Der Wecker klingelte um 04:10 Uhr – Tagwache! Zum Frühstück gab es lediglich einen Kaffee und ein „Gipfeli“, denn für mehr reichte die Zeit nicht.
Die Fahrt zum Flughafen dauerte rund eine halbe Stunde, es ging jedoch einiges schneller als die Anfahrt gestern Abend mit dem vielen Verkehr und dem Stau.
Für den Inlandflug sind 20 Kilo für den Koffer und 5 Kilo für das Handgepäck erlaubt. Bei zwei Koffern und fünf Rucksäcken hatten wir jedoch Übergewicht. Wir mussten daher 760’000 Ariary zusätzlich bezahlen, was etwa 150 Franken entspricht. Dabei wurden nur vier Gepäckstücke für das zusätzliche Gewicht berechnet.
Der Flug nach Toliara startete um 06:10 Uhr und gegen halb Acht sind wir gelandet. Nachdem wir unsere Koffer in Empfang genommen haben, sind wir zu unserem Hotel La Bella Donna an den Strand gefahren, das sich im Fischerdorf Ifaty befindet.
Unser Hotel:
Ifaty liegt etwa 27 Kilometer nördlich der Stadt Toliara (früher als Tuléar bekannt), direkt an einem der schönsten Küstenabschnitte Madagaskars. Die Region wird von einem heissen, trockenen Klima geprägt, das typisch für die südwestliche Küstenregion ist.
Das Fischerdorf Ifaty lebt hauptsächlich von der Fischerei. Die Dorfgemeinschaft ist eng mit dem Ozean verbunden und die Einheimischen praktizieren traditionell die sogenannte „Agi-Pêche“. Eine Art von Netzfischerei, bei der die Fischer in kleinen, meist aus Holz gebauten Boote, den sogenannten „Pirogen“, hinausfahren. Dies ist eine wichtige Einnahmequelle für die Dorfbewohner und spielt eine zentrale Rolle im täglichen Leben der Gemeinde.
Die Fischer arbeiten sowohl mit Handnetzen als auch mit traditionellen Methoden, die in Madagaskar über Generationen weitergegeben wurden. Der Fischfang wird nicht nur für den lokalen Konsum betrieben, sondern auch für den Verkauf auf den Märkten und in den umliegenden Städten, insbesondere Toliara.
Aufgrund der Verschiebung durch den gestrigen Anflug geht es gleich weiter mit unserem Programm und wir sind wieder auf der geplanten Reiseroute mit all den Ausflügen.
Acht Zebus haben unsere vier Wagen gezogen und wir sind zum Park Fonyala gefahren.
Dieses Naturreservat wurde von Diamir und Malagasya-Travel gegründet. Das Fonyala-Reservat ist einer der letzten endemischen Primärwälder auf Madagaskar mit seinen imposanten Affenbrotbäumen, der Lebensraum für eine einzigartige Tierwelt bieten.
Der Park besteht aus vielen Arten von Pflanzen, die nur im südlichen Teil von Madagaskar zu sehen sind. Darunter unzählige endemische Trockenpflanzen „Didieraceaen“ sowie die berühmten Baobabs „Adansonia rubrostipa“, Pachypodien, Euphorbien und andere aussergewöhnliche Gewächse.
Ein faszinierender Aspekt dieses Waldes ist das traditionelle Wissen der lokalen Bevölkerung über die Pflanzen und ihre heilenden Wirkungen. Viele der Pflanzen werden verwendet, um alltägliche Gesundheitsprobleme zu behandeln – sei es zur Unterstützung bei Schlafstörungen, zur Steigerung der Potenz oder als Saft gegen Husten. Angesichts der Armut in den ländlichen Gebieten können sich viele Menschen keine synthetischen Medikamente leisten und wenden sich daher oft an die Dorfältesten, die über umfangreiche Kenntnisse in der Phytomedizin verfügen.
Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung und haben im Meer gebadet und geschnorchelt.
Nach dem atemberaubenden Sonnenuntergang genossen wir ein leckeres Abendessen im Hotel und liessen den ersten, langen Tag auf Madagaskar bei einem gemütlichen Gespräch ausklingen, bevor wir erschöpft ins Bett fielen und in den wohlverdienten Schlaf sanken.
Weitere Bilder zum Tag: