Das Säugetier, dass wir eigentlich hier finden wollten, blieb für uns versteckt. Wir haben nun einmal einen Fussabdruck der Fossa, der grössten Raubkatze Madagaskars, entdeckt.
Während Corona waren scheinbar Siedler mit Hunden im Reservat und deshalb haben sich die zwei Tiere, die sonst immer rund um den Eingang zu sehen waren, wieder scheu. Vielleicht verstecken sich die Fossa auch mehr, weil in dieser Zeit fast keine Menschen im Reservat waren und sich die Fluchtdistanz wieder vergrössert hat.
In dieser Jahreszeit wären die Fossa am Balzen und weil sie da hormongesteuert sind, weniger scheu. Wie es in der Natur und beim Fotografieren der Tiere ist – Lebewesen kann man nicht bestellen – sind diese da, hat man Glück und sonst fotografiert man etwas anderes!
Und so bleibt auch ein Grund, den Ort noch einmal zu besuchen …
Ein weiteres Raubtier, das auch zu den Katzenartigen gehört und das wir an verschiedenen Tagen beobachten konnten, war der Schmalstreifenmungo / Mungotictis decemlineata.
Die Tiere ernähren sich von Insekten, kleinen Säugern oder Reptilien.
Der Schmalstreifenmungo erreicht eine Kopf-Rumpflänge von 26-33cm und eine Schwanzlänge von ca. 22 cm. Das Gewicht liegt zwischen 450 und 740 Gramm.
Die Tiere sind stark gefährdet, da der Lebensraum stetig abnimmt.
Bei den Lemuren konnten wir in Kirindy Forset Reservat 5 Arten sichten. 2 tagaktive und 3 nachtaktive Spezies.
Tagaktive Lemuren leben immer in Gruppen und nachtaktive Tiere sind Einzelgänger.
Lemuren (Lemurifornes) kommt vom lateinischen Lemures, was Schattengeister der Verstorbenen und forma (Gestalt) bedeutet. Sie gehören zu den Primaten. Lemuren kommen ausschliesslich auf Madagaskar vor.
Der Larvensifaka – Propithecus verreauxi ist eine tagaktive Art und gehört in die Familie der Indris.
Mit einer Grösse von 40 bis 48 Zentimeter und einer Schwanzlänge von rund 60 cm gehören die Larvensifaka zu den grösseren Lemurenarten.
Jungtiere werden in den ersten drei Monaten am Bauch getragen, die nächsten drei Monate verbringen die Kleinen auf dem Rücken der Mutter. Erst ab einem halben Jahr verlassen sie den sicheren Ort und werden langsam selbstständig. Dies ist bei allen Lemuren gleich und so weiss man auch ungefähr, wie alt die Nachkommen sind, wenn man eine Mutter mit einem Jungen sieht.
Der Rotstirnmaki (Eulemur rufifrons) ist eine Primatenart aus der Gruppe der Lemuren. Im Jahr 2001 wurde er als eine vom braunen Maki eigenständige Art mit dem wissenschaftlichen Namen Eulemur rufus anerkannt, 2008 wurde diese Art von R. Mittermeier et al. anhand morphologischer und genetischer Unterschiede in zwei Arten, den Roten Maki (der den Namen Eulemur rufus beibehielt) und den Rotstirnmaki (der jetzt den Namen Eulemur rufifrons trägt) geteilt. (Wikipedia)
Mausmakis gehören zu den kleinsten Lemuren und es gibt 25 verschiedene Unterarten.
Wir haben im Kirindy vorwiegend den braunen Mausmaki auf den Nachtwanderungen gesehen.
Die Art hat eine Kopf-Rumpflänge von ca. 8 cm und der Schwanz kann bis 16 cm lang werden.
Eine weitere nachtaktive Leumurenart ist der Rotschwanz-Wieselmaki (Lepilemur ruficaudatus)
Diesen Kobold konnten wir auch tagsüber in seinen Baumhöhlen sehen. Nur nachts verlässt er sein Haus und begibt sich in den Baumkronen auf Nahrungssuche. Wieselmakis sind Pflanzenfresser. Wie Kaninchen und Hasen können sie die Zellulose nicht vollständig verdauen und sind auf Bakterien im Blinddarm angewiesen. Der Blinddarmkot wird dann wieder gefressen, damit auch diese Nährstoffe noch aufgenommen werden können.