Da wir Antananarivo auch nur als Zwischenstation benötigt haben – da die Fahrt ansonsten zu lange gedauert hätte, geht es heute schon weiter. Wir fahren Richtung Nordosten nach Anjozorobe in den Fragmentregenwald. Hier hoffen wir, dass den schwarzen Indris, Diademsifakas und am Abend weitere nachtaktive Bewohner von Anjozorobe finden werden.
Am Morgen direkt vor unserem Fenster auf einer Palme kletterte ein noch junges Riesenchamäleon am Palmblatt.
Und hier noch eine Galerie mit ein paar weiteren Bilder von der Hotelanlage. Heute Abend findet ein öffentliches Fest statt und deshalb wurde auch die Bar im Aussenbereich mit Spirituosen gefüllt.
Es werden bis hundert Gäste erwartet – gut, reisen wir heute wieder weiter.
Auf der Fahrt kurz nach Tana waren in einem Fluss zwei Fischer mit einem Fangnetz beschäftigt.
Wir haben angehalten und mit stolz zeigten sie uns ihren Fang. Barsche beliebiger Art, die dann später als Mahlzeit auf einem Teller landen.
Weiter ging es dann über die Hauptstrasse 3 nach Anjozorobe.
Anjozorobe hat 24’000 Einwohner, was bei der Durchfahrt gar nicht ersichtlich ist.
Das Schild Sara Forest Lodge 10 km steht am Strassenrand und weist uns den Weg ins Nirgendwo.
Für diese 10 km benötigten wir eine Stunde – ich hätte mich da nie dafür, ein Auto zu fahren – ich würde ewig im Graben landen … Es waren mehr Löcher als Weg …
Auf jeden Fall habe ich mit meinem Fuss auf dem Rücksitz immer wieder beim Bremsen mitgeholfen. Auch wenn es gar nichts nützt.
Auf einem Platz vor ein paar Häuser haben wir angehalten und zu Fuss sind wir noch rund 500 Meter zu der Loge gelaufen. Entlang von Reisfeldern auf einfachen Lehmwegen, über kleine Brücken und Steinblöcke, bis wir dann auf der rechten Seite am Hang das Camp erblickt haben.
Das Eco-Camp hat zehn Wohneinheiten und ein grosses Hauptgebäude. Die Lodge verdient locker vier Sterne. Die Bungalows haben alle Ausblick auf die Reisfelder und den gegenüberliegenden Fragmentregenwald.
Abend um halb Sechs sind wir uns auf unsere rund 100-minütige Nachtwanderung aufgebrochen. Wir sind den schlafenden Chamäleons, Raupen an den Bäumen, Phasmiden auf Büschen und Frösche im Sumpf begegnet. Auch nachtaktive Mausmakis und andere Lemuren haben uns von den Bäumen aus beobachtet.
Mit dem Foto des Erdtrabanten verabschieden wir uns von diesem Tag.