Nach dem Frühstück wurden wir um 09.30 Uhr von den Guides der Bamboo Lodge abgeholt.
Zuerst fuhren wir rund zwei Stunden mit dem Bus durch Dörfer und Weiler bis zum Hafen, wo wir dann in ein Motorkanu umgestiegen sind. Dann ging die Fahrt auf dem Fluss in Richtung des Cuyabeno Nationalparks:
Das Cuyabeno Wildlife Reservat mit seinen vielen Lagunen und Flüssen hat eine der höchsten Biodiversitäten der Erde; rund um die Lodge findet man 167 verschiedene Säugetierarten wie Affen, Faultiere und den rosa Flussdelfin, Reptilien (91 Arten) wie Kaimane und Boas einschliesslich der Königin des Amazonas, der Anakonda, mehr als 500 Vogelarten wie Aras, Tukane und die Harpyie (Greifvogel), ausserdem verschiedene Amphibien (96 Arten) wie Pfeilgiftfrösche, Laubfrösche und die berühmte Surinam-Kröte, mehr als 475 Fischarten (katalogisiert) und unzählige Pflanzenarten wie Lianen, Pilze und Bäume mit medizinischer und traditioneller Verwendung.
Man kann nur über die Flusswege in diesen Nationalpark gelangen. Wir hatten rund zwei Stunden, bis wir in der Lodge eintrafen. In der Trockenzeit kann dies gut bis sechs Stunden in Anspruch nehmen, da dann viele Flusswege trocken sind.
Bereits auf der Anfahrt konnten wir die ersten Tiere beobachten – Totenkopfäffchen, eine Anakonda beim Sonnenbad und ein gut getarnter Riesen-Tagschläfer (Nyctibius grandis), den wir ohne das geschulte Auge des Guide nicht gesehen hätten.
Die Bamboo Lodge wird die nächsten Tage unser Zuhause sein. Die Lodge kann bis zu 25 Gäste aufnehmen. Die Zimmer und Suiten befinden sich in Häuser, die aus Bambus gebaut wurden. Die Lodge verfügt zudem über einen Vogelbeobachtungsturm, den wir sicher rege benutzen werden.
Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, fuhren wir hinaus auf die Lagune, um weitere Tierarten zu beobachten. Speziell sind die überschwemmten Gebiete mit den Bäumen, die aus dem Wasser ragen.
Spannend war für mich die Begegnung mit dem Süsswasser-Rochen, der an der Wasseroberfläche schwamm.
Ist dieser nun am Sonnentanken, weil er eventuell auch einen Anteil an UV-Licht braucht? Es gibt leider keine Angaben, ob auch Fische, wie andere Wirbeltiere das UV Licht für den Stoffwechsel, resp. für den Aufbau des Skeletts brauchen. Der Rochen ist von der Form her ein Bodenbewohner und sucht auch den Boden nach Futter ab.
Es ist unglaublich schön, auf diesen Wasserwegen und Lagunen die Flora und Fauna zu bewundern. Die Bilder in der Galerie können nur einen Eindruck geben, was man sieht. Aber die Stimmung, die Geräusche und das Gefühl bleibt eine Erinnerung, die immer wieder beim Betrachten der Fotos abgerufen werden kann.
Wir haben auf der Lagune noch den Sonnenuntergang bewundert und sind danach zurück in die Lodge gefahren.
Ob der Vollmond uns schlafen lässt – die lange Anreise und die Eindrücke des Tages haben uns auf jeden Fall müde gemacht, sodass wir nach dem Abendessen früh ins Bett sind.
….lesen, die Bilder in sich hineinziehen und dann abtauchen in diese unglaubliche Natur !- Herrlich, so wie der Süsswasser-Rochen an die Oberfläche kommt, genaus spannend ist es einzutauchen in deine Worte und die Bilder, und ja, nur du kannst noch diese eigene Atmposhäre der Laute, des Wetters, all der Sinne abrufen. Schön, das du uns teilhaben lässt an dieser gewaltigen Schöpfung, in welche du eindringen konntest.
Danke Hermann für Deine Worte – ich nehme meine Lese gerne mit auf die Reisen! Mir macht dieser Blog viel Spass, denn ich kann so meine Reise beim Schreiben noch einmal erleben und auch verarbeiten.