15.03.2020 – Reiseabbruch

Nach einer unruhigen Nacht – das ganze belastet doch sehr, sind wir um 04:00 Uhr mit Santiago in Richtung Flughafen gefahren.
Santiago hat uns während der Fahrt angeraten, die Reise abzubrechen und nach Hause zu Fliegen, da es nicht klar ist, wie und ob wir uns auf Galapagos bewegen können.

Unser Gedanke war ja noch – wenn wir auf Galapagos sind und dort frei die Insel erkunden können, wäre das ja gar nicht so schlimm. Müssten wir aber im Hotel bleiben, sieht das Ganze anders aus.
Eine schwierige Entscheidung….

…. die sich aber am Flughafen relativ schnell ergeben hat. Der Flughafen war schon voll von Touristen, die einen Rückflug buchen wollten. Auch die Information, dass es eine Ausgangssperre geben wird und man gar nicht mehr reisen kann, haben sich verdichtet.

Somit ist – schweren Herzens – der Flieger nach Galapagos ohne uns gestartet. Das KLM Büro öffnet erst um 10:00 Uhr und es warten bereit mehrere Touristen für eine Umbuchung. Telefonisch erreicht man auf der Hotline niemand – das Netz ist total überlastet. Auch via Facebook und Whats-App erhalten wir keine Antwort.

Bereits gestern Abend habe ich online mein Handy-Abo erweitert, sodass ich zu Schweizer Tarifen telefonieren kann und auch ein Datenvolumen gebucht, falls wir kein WLAN haben.
Die Schweiz ist uns in der Zeit 6 Stunden voraus und so habe ich Ortszeit 5:30 Uhr meinen Vater angerufen. Er hat sich riesig über den Anruf gefreut – ich habe erst am Nachmittag realisiert wieso…
Auf jeden Fall hat er nicht einen Hilferuf erwartet. Ich habe ihm dann die Situation erklärt, in der wir uns befinden. Per WhatsApp habe ich dann die Buchungsdaten durchgegeben und er hat zusammen mit Evelyne, Bruno und Ursi uns in der Schweiz den Rückflug organisiert.

Hier noch einmal ein grosses Dankeschön für die Geduld und die Arbeit!

Der Rückflug wurde uns von KLM auf den 17.03. bestätigt. Gemäss der Regierung von Ecuador fliegen ab dem 16.03. um Mitternacht keine internationalen Flüge mehr.

Santiago hat uns dann wieder am Flughafen abgeholt und wieder zurück in die Hosteria gefahren. Gut ist nicht Hochsaison und es hatte Platz für uns (wir waren die einzigen Gäste). Wir hätten, wären wir nach Galapagos geflogen, gleich 10 Tage in der Quarantäne verbracht – dies wurde heute per sofort verordnet. Und alle Nationalpärke wurden geschlossen. Die Entscheidung nicht zu fliegen hat sich somit bereits ein paar Stunden später als richtig erwiesen.

Nach dem ganzen Stress konnten wir nun ein wenig “runterfahren” und das Adrenalin im Körper hat wieder den Normalstand erreicht. Und nun hat auch wieder mein Gehirn funktioniert und plötzlich war mir klar, wieso sich Papi so über den Anruf gefreut hat – er hat heute Geburtstag! Natürlich habe ich sofort noch nachträglich gratuliert!

Wir werden hier im Hotel verpflegt und nach dem Nachtessen sind wir früh schlafen gegangen – der Tag war lang und emotional anstrengend.

Fotos zum Tag: – KEINE – sogar das Titelbild ist nicht an diesem Tag entstanden….


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