Ausschlafen war trotz der kurzen Nacht nicht drin – noch zu aufgeregt, was auf uns zukommt, sind wir bereits um 07:00 Uhr im Hotelareal und sehen die Anlage das erste Mal bei Tageslicht. Ein kleiner Garten, einen Swimmingpool, ein grosses Restaurant, in dem auch Eventsanlässe durchgeführt werden – für uns der perfekte Ort für den Start auf Madagaskar.
Im Garten sind wir bereits auf unser erstes Chamäleon getroffen und konnten dies beim Fressen eines Frosches beobachten. Furcifer oustaleti oder das Riesenchamäleon ist die grösste Art und wird bis zu 70cm lang.
Ich werde eine Seite mit den Tierarten erstellen und während der Reise werden da die Fotos und Beschreibungen hoffentlich immer mehr werden.
Das Riesenchamäleon eröffnet diese Datenbank.
Dimby, unser Fahrer und Guide kam um 10:00 Uhr ins Hotel und hat uns die ersten Informationen über unsere Reise und den Reiseverlauf erläutert. Einen Teil der Reisekosten haben wir in Vorauskasse geleistet und den Restbetrag bar vor Ort beglichen.
Nun müssen wir noch an einheimisches Geld kommen, denn mit Euro oder CHF kann man auf Madagaskar nicht bezahlen. Damit wir einen besseren Kurs erhalten hat Dimby das Geld bestellt und wir sind nach dem Einladen unseres Gepäcks auf einen Parkplatz bei einem Supermarkt gefahren und dort wurde das Geld im Fahrzeug gewechselt.
Nun sind wir Millionäre 😉 Für 100 Euro haben wir rund 400000 Ariary erhalten.
Im Supermarkt wurde noch eine lokale Simkarte mit Guthaben gekauft, sodass wir auch ohne WLAN die Möglichkeit haben, die Daheimgebliebenen zu kontaktieren.
Da wir zuerst den Westen von Madagaskar erkunden, geht es heute in einer ersten Etappe von Antananarivo bis nach Antsirabe (Deutsch: «Wo es viel Salz gibt» hat über 238’000 Einwohner (Stand 2013). Diese Stadt liegt in der Provinz Antananarivo und ist die Hauptstadt der Region Vakinankaratra. Antsirabe liegt etwa 1’500 m über Meer. Zur Kolonialzeit wurde Antsirabe wegen der Thermalquellen das Vichy von Madagaskar genannt. Heute ist es vorwiegend wegen ihrer traditionellen Handwerker bekannt.
Dies sind rund 170 km zum Fahren und wie in Afrika (oder auch anderswo), sind diese nicht 1 1⁄2 Stunden gefahren. Wir benötigten für diese Strecke über vier Stunden. Die Zeit variiert nach der Menge Löcher und der Anzahl Lastwagen auf der Strecke!
Es gilt – sei flexibel und «mora, mora» (immer mit der Ruhe) – wir sind ja im Urlaub und nicht auf der Flucht!
Unterwegs haben wir bereits viele Eindrücke über das Leben in Madagaskar erhalten. Ich lasse da einmal einfach die Bilder sprechen:
Und auch meinen ersten Pet-Shop habe ich gesehen. An der Strasse werden Kaninchen und Agapornis cana (Grauköpfchen) in einem Unterstand angeboten. Dass die Kaninchen ohne angebunden zu sein, den Unterstand nicht verlassen, ist mir bis heute ein Rätsel. Das Pärchen Grauköpfchen ist für umgerechnet zwei Franken erhältlich und die Kaninchen kosten weniger als einen Franken.
Gegen Abend sind wir in der Eco Lodge «Les Chambres Du Voyageur» eingetroffen. Die Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet und die Anlage hat einen grossen Park mit einem Teich mittig angelegt. Das Nachtessen haben wir direkt in der Lodge erhalten.