Neue Perspektiven bringt nicht nur das Erklimmen eines Gipfels, sondern auch diese Expedition in die Lebensräume unserer Aquarienfische oder auch sonst unsere Reisen in die verschiedenen Länder.
Wir lernen im Unterricht oder auch aus Büchern Fakten, die, wenn man dann vor Ort ist, relativiert werden können. So haben wir zum Beispiel nirgendwo auf dieser Expedition rote Neon in grossen Schwärmen gesehen.
Aber nun zum heutigen Tag. Früh am Morgen sind wir bereits aufgestanden, damit wir den Gipfel des Tafelberges Cerro erklimmen können. Mit dem Boot sind wir Flussabwärts bis zum Punkt gefahren, wo die Route beginnt. Dies ist übrigens ein Ort, an dem auch «normale» Touristen einen Halt machen. Der Aufstieg bis in die Mitte war schon ganz anstrengend – ich bin mir solche Steigungen nicht gewohnt und kam doch ziemlich an meine Grenzen. Zu viert sind wir dann in der Mitte geblieben und der Rest der Gruppe ist bis auf den Gipfel gewandert.
Wir haben uns etwas ausgeruht und uns dann wieder zurück gewagt. Unten angekommen wurde etwas getrunken und dann sind wir mit dem Boot zurück ins Camp gefahren und haben dort auf den Rest der Gruppe gewartet.
Warten ist nicht so meine Stärke – deshalb habe ich die Tauchermaske und den Fotoapparat gepackt und bin hinten am Camp den Weg hinunter zu einem kleinen Bachlauf. Dort habe ich mich ins Wasser gewagt und bin dem Wasserlauf entgegen im nicht einmal kniehohem Wasser gerobbt.
So ist der Schlamm und Dreck mit dem Wasserlauf nach hinten geflossen und ich hatte mehr oder weniger freie Sicht auf die Unterwasserwelt.
Wasserwerte:
Leitwert in µS/cm: 15
GH: 0
KH: 0
pH: 4.6
Eisen in mg/l: <0,02
Sauerstoff in mg/l 9
Am Mittag ist auch die Gruppe 2 im Camp eingetroffen und nach einem gemeinsamen Mittagessen sind wir mit dem Boot retour nach Inírida gefahren. Unterwegs haben eine Gruppe hellrote Aras im Flug beim Streiten beobachtet.
Zurück im Hotel habe ich zuerst einmal eine Apotheke aufgesucht. In Santa Rosa wurden wir komplett zerstochen und die Stiche jucken so extrem, dass ich kaum Schlaf fand. Mit Ludwig war ich dann ein Antiallergikum und Salben kaufen. Genützt hat es nicht viel – aber die Apotheken haben mit der ganzen JBL Gruppe gute Geschäfte getätigt – denn es waren bis zum Schluss alle von den Stichen «gepunktet».
Weitere Bilder zum heutigen, erlebnisreichen Tag: