06.02.2022 JBL Expedition Santa Rosa Fisch-Habitate

Sonnenaufgang über dem Dorf…

Nach dem Frühstück gab es eine Führung durch das Dorf. In der Kommune leben zurzeit acht Familien mit insgesamt 55 Personen. Es wird versucht, ein Ökotourismus aufzubauen und die Gemeinschaft erhält auch staatliche Unterstützung.
Uns wurde erklärt, wie die Gemeinschaft aufgebaut ist, was rund um die Gebäude für Nutzpflanzen zu finden sind und auch, dass der kleine Affe irgendwann eine Mahlzeit für die Bewohner sein wird. Auch die leeren Schildkrötenpanzer zeigen uns, dass auch diese als Nahrung dienen. Andere Länder – andere Nahrungsquellen – wir essen ja schliesslich auch unsere Nutztiere.

Am Schluss der Führung ging es hinter dem Dorf einen kleinen Weg hinunter zu einem Bachlauf. Ein kleiner Klarwasserbach, der für die Dorfbewohner als Reinigungsquelle benutzt wird, ist für uns natürlich sehr interessant – was für Fische leben wohl in diesem kleinen Biotop?
Dies musste natürlich erforscht werden. Gefangen und gefilmt haben wir Tüpfelbuntbarsche (Laetacara dorsigera), Raubsalmler (Erythrinus ?) und Schwielenwelse (Hoplosternum thoracatum).
Einen Einblick ergeben folgende Fotos:

Weiter sind wir flussabwärts gefahren und haben noch zwei weitere Biotope besucht. Hinter dem Flusslauf bilden sich jeweils Lagunen, in denen es von Fischen nur so wimmelt. Die Ufer sind mit Wurzeln der Bäume, aber auch mit totem Holz bedeckt. In fast all diesen Biotopen ist der Boden mit Falllaub bedeckt und voll mit Mulm. Die Biotope haben nichts gemeinsam mit unseren sauberen, bepflanzen Aquarien. Wasserpflanzen findet man fast gar nicht.
Fischarten: Dornwels (Liosomadoras oncinus), L52 Zonancistrus, Moenkhausia copei, Nannostomus eques, Pfauenaugen-Stechrochen (Potamotrygon motoro) und weitere Arten (Namen werden gerne ergänzt)

Moenkhausia copei, Nannostomus eques und andere Salmlerarten
Gut getarnt auf dem Sand

Nach dem Mittagessen fuhren wir mit dem Boot wieder zurück auf den Rio Inírida und dann nach Mavicure. Die Mavecure-Berge (Cerros de Mavecure) sind ein Teil des Guayana-Schildes, das mit etwa 1,7 Milliarden Jahren zu den ältesten geologischen Struktureinheiten weltweit gehört. Die drei Tafelberge Pajarito (kleiner Vogel), Mono (Affe) und Mavicure mit der Lagune sind für die Einheimischen heilige Stätten.
Unsere Lodge liegt oberhalb der Lagune an den Stromschnellen des Rio Inírida. Wir haben unsere «Suiten» bezogen und haben dann die Umgebung erkundet. Ein toller Ort inmitten des Dschungels mit viel Felsformationen.


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